Sie möchten mehr über nachhaltige Textilien und umweltfreundliche Stoffe für Kleidung wissen? Dann sind Sie hier genau richtig! Die schnelle Modeindustrie mit wöchentlich neuen Trends hat viele ökologische, gesundheitliche und soziale Probleme verursacht. Für den amerikanischen wie europäischen Markt werden inzwischen über 95 Prozent aller Kleidungsstücke in Billiglohnländern wie Kambodscha oder Bangladesch hergestellt. Länder, in denen die Menschen für unter 3 Euro pro Tag in dunklen Fabrikhallen schuften müssen. Hinzu kommt, dass der intensive Anbau des Materials oft Probleme verursacht.
Langsame Mode ist das entschleunigende Gegenstück dazu, um den Modekonsum auf das Notwendigste zu beschränken. Aber natürlich kann man auf Textilien nicht ganz verzichten! In diesem Artikel erhalten Sie deshalb wertvolle Informationen über die Nachhaltigkeit bestimmter Materialien, die wir für unsere Textilien verwenden.
Ökologische Vor- und Nachteile bestimmter Textilien
Welche Textilien sind nachhaltig? Hier möchte ich mit Ihnen einen Blick auf typische Textilien Leder, Viskose und Wolle werfen, die für Kleidung wie T-Shirts, Kleider oder Hosen, aber natürlich auch für andere Alltagsgegenstände wie Servietten oder Taschentücher aus Stoff verwendet werden.
Leder
Konventionelles Leder besteht aus Tierhaut und ist damit schonmal nicht vegan. Zudem ist es nicht immer ein „Nebenprodukt“ der Fleischindustrie.
Die Vorteile: Leder ist ein sehr reißfestes, langlebiges und zeitloses Material. Haptik und Optik sind sehr ansprechend.
Nachteile: Produkte aus Leder sind bei tiefen Kratzern schwer zu reparieren. Aus ethischer und ökologischer Sicht ist konventionelles Leder jedoch äußerst kritisch zu betrachten. Zum einen, weil für das Material Tiere ausgebeutet werden. Zum anderen, weil die Tierhaut bei umweltschädlichen Verarbeitungsmethoden vor dem Verrotten geschützt werden muss. Dazu gehören z.B. Konservierungsmittel beim Transport, die chemische Gerbung, das Beschichten, der hohe Wasserverbrauch und die grossen Abwassermengen.
Viskose
Viskose ist ein vergleichsweise modernes Material. Als Viskose werden chemisch behandelte Fasern aus regenerierter Zellulose bezeichnet, die industriell gesponnen werden.
Vorteile: Die Naturfasern machen unsere Kleidungsstücke sehr weich. Zudem laden sie sich nicht elektrisch auf.
Nachteile: Viskose gilt eher nicht als nachhaltiges Textil, da sie zur Abholzung beiträgt und das Holz aufwendig mit chemischen Giften verarbeitet werden muss. Zudem ist das Material nicht sehr robust und daher nicht sehr langlebig.
Wolle
Jeder weiß, dass Wolle von Tieren stammt – in den meisten Fällen von Schafen. Wir verwenden sie zum Beispiel für Mützen oder Handschuhe.
Vorteile: Wolle knittert kaum und gehört zu den haltbareren und robusteren Textilien. Und statt Kleidungsstücke aus Wolle zu waschen, reicht es in den meisten Fällen aus, sie zu lüften. Das Färben ist relativ einfach und daher umweltfreundlich.
Nachteile: Wir wissen, dass Wolle ziemlich kratzig sein kann und besondere Pflege braucht. Da Wolle ein Teil des Körpers eines Tieres ist, ist sie in der Regel kein nachhaltiges Produkt. Dies betrifft sowohl die Ökologie als auch die Tierethik. Schließlich muss das Tier für unseren Wollbedarf nur unter groben Scherprozessen aufgezogen und geschoren werden.
Fazit
Am Ende geht aber eigentlich nichts über Hanf!
Vorteile: Hanf kann Kleidung sehr atmungsaktiv, stabil und daher sehr langlebig machen. Der Anbau von Hanf ist sehr ertragreich und sehr ressourcenschonend. Gleichzeitig schützt er den Nährstoffgehalt des Bodens.
Nachteile fast keine: Aus ökologischer Sicht haben Hanffasern grundsätzlich keine Nachteile. Das Material selbst kann Kleidungsstücke etwas rauer und leicht knitterig machen – aber das ist alles.